Irland 2022

11. September bis 28. September 

Mit dem Flugzeug fliegen wir von Zürich nach Dublin wo wir unser Mietauto in Empfang nehmen. Auf der linken Strassenseite fahren wir im Uhrzeigersinn um die Insel. Bei unserem ersten Halt besuchen wir die Wicklow-Mountains. Unsere nächste Station liegt im Süden in der Nähe von Cork. Vom Kilmacale House fahren wir zu Fungi dem Delfin in der Bucht von Dingle. Vom Spanish Point aus erwandern wir die Atlantikküste. Die letzte Station heisst Sligo, Von dort machen wir einen Ausflug zum Giant's Causeway. Vor unserer Rückreise verbringen wir ein paar Tage in Dublin.

11. September

Weil in Gümmenen an der Bahn gebaut wird, steigen wir in Schmitten in den Zug Richtung Zürich. Bei schönen Wetter fliegen wir über die Strasse von Dover nach Dublin. Hier werden wir von typisch irischem Wetter empfangen. Am Flughafen herrscht bei der Gepäckausgabe ein riesiges Chaos. Nach drei Stunden finden wir endlich unsere Koffer auf irgend einem Band. Das erste Mal in meinem Leben fahren wir auf der linken Strassenseite eine Stunde in den Süden von Dublin nach Ashford bei den Wicklow-Mountains.

12. September

In den Wicklow-Mountains hat es viele Täler mit schönen Moorseen. Heute besuchen wir das Tal von 

Glendalough mit seinen schönen Seen und den Klosterruinen. Wir wandern zum alten Minendorf und besuchen den alten Friedhof mit Gräbern, die zum Teil aus dem 11. Jahrhundert stammen.  Am Abend fahren wir nach Wicklow ans Meer zum Abendessen.

13. September

Nach dem Morgenessen fahren wir in Richtung Norden; unser Ziel ist der Powerscourt Garden. Ein schöner Landschaftspark mit einem Herrschaftshaus. Bei der Rückfahrt durch die Wicklow Mountains stoppen wir beim 

Lough Tay (Guinness-See). Das tintenschwarze Wasser mit dem weissen Sandstrand sieht  aus wie ein Pint Guinness.

14. September

 Heute reisen wir vier Stunden nach Süden. Nahe Cork wohnen wir in einem schönen B&B direkt am Meer. Zur Begrüssung serviert uns unsere Schlummermutter warmen Apfelkuchen. Super! Die Flut setzt langsam ein und das Meer kommt wieder in die Bucht. Der Tidenhub in Kilbrittain beträgt ca. 4m. Ich sitze eine Weile am Meer und schaue den Austernfischern zu, welche im Watt nach Würmern suchen.

15. September

 Von unserem temporären Zuhause aus sehen wir zum Leuchtturm Old Head, welches heute unser Ziel für eine Wanderung ist. Leider kann man nicht bis zum Leuchtturm wandern, weil sich an der Spitze der Landzunge ein privater Golfplatz ausgebreitet hat. Am Ende unser Wanderung erfahren wir, dass hier vor hundert Jahren die Lusitania von einem deutschen U-Boot torpediert worden ist und fast 1200 Menschen ums Leben kamen.

Weiter geht es nach Kinsale, einem farbigen Touristenort in der Nähe. Hier wurde Anne Bonny, eine Piratin aus dem Mittelalter, geboren.

Am Abend wollen wir im De Barras Folk Club ein Konzert besuchen, welches leider ausverkauft ist. Im Pub spielen zwei auf Geige und Gitarre ein paar Stücke als Entschädigung.

16. September

 Wir haben um zwei Uhr auf der anderen Seite der Bucht in Courtmacsherry eine Bootstour zu den Delfinen gebucht.

Wir fahren fast zwei Stunden auf Meer bis zum ersten Mal eine Gruppe Delfine um unser Boot schwimmen. Eindrücklich wie sie mit der Bugwelle des Schiffes spielen. Wale sehen wir keine, es hat im Moment grosse Heringsschwärme draussen im Meer, von welchen sie sich ernähren.

Wie immer wenn wir auf dem Meer sind, ein super Tag.

17. September

 Unsere nächste Station heisst Dingle und liegt auf einer Halbinsel. Wir werden im B&B sehr freundlich empfangen und mit Ratschlägen zum Essen und Musikhören ausgestattet. Den Abend verbringen wir in einem Pup mit traditioneller irischer Livemusik. Die Nacht ist wegen dem Pubaufenthalt etwas zu kurz geraten.

18. September

 Auf Empfehlung unseres B&B-Vaters wandern wir zum Leuchtturm von Dingle. Eine sehr schöne Wanderung mit Blick auf die Klippen der Dinglebay. Wir sitzen lange an der Klippe und geniessen die Ruhe und Aussicht aufs Meer.

19. September

 Den Morgen starten wir mit einem guten Frühstück im Wintergarten. Von Dingle aus fahren wir den Slea Head Drive, eine schmale Küstenstrasse rund um die Dingle-Halbinsel. Unser erster Stopp mit einer Wanderung ist der Dunmore Head. Hier wurden Teile des  Starwars-Films "Der letzte Jedi" gedreht. Eine spektakuläre Wanderung bei der ich zum ersten Mal mein Irlandfoto mit Schafen an der Küste machen kann. Auf der nächsten Wanderung beim Clogher Strand konnten wir mit einem einheimischen Bauern sprechen, was sehr interessant war. 

Unsere Abende in Dingle sehen immer gleich aus; gut  Essen gehen und anschliessend Livemusik mit einem Guinness geniessen.

 

20. September

Gestern hatten eine Gruppe aus unserem B&B auf einer Bootsfahrt viele Delfine und Wale gesehen. Deshalb buchen wir heute auch eine Ausfahrt mit dem Boot. Die See ist aber ziemlich aufgewühlt und wir sehen keinen Delfin. Dafür sind wir am Ende der Tour trotz den Regenkleider nass.

Seit wir in Dingle sind haben wir jeden Abend probiert im "Out of the Blue" einen Tisch fürs Abendessen zu bekommen, leider war immer alles ausgebucht. Heute schauen wir früher vorbei und es klappt. Auf der Karte sind nur Fische und Meeresfrüchte welche heute frisch in der Bucht gefangen wurden.

21. September

Nach vier Tagen bei Pat und Anne o Nelligen nehmen wir schweren Herzens Abschied und fahren Richtung Doolin.

Mit der Fähre überqueren wir die Mündung des Flusses Shannon.

Beim Spanish Point machen wir einen Halt. Hier wurden  1588 viele Schiffe der Spanischen Armada bei einem Sturm zerstört.

22. September

 Heute stehen die berühmten Cliffs of Moher auf dem Programm. vom Besucherparkplatz wandern wir bis zum Moher Tower. Die Cliffs sind eindrücklich, dies finden auch sehr viele Leute ausser uns. Je weiter wir jedoch wandern, desto ruhiger wird es und am Endpunkt können wir die Küste richtig geniessen.

Am Abend trinken wir  im O Connors Pub ein Guinness und hören den Musikern zu. Immer wieder gesellt sich jemand aus dem Publikum dazu und singt etwas oder gibt ein Gedicht zum besten. Sehr berührend.

23. September

 Bevor wir Richtung Donegal losfahren, haben wir noch einige Dinge in der Region auf dem Programm. Als Erstes fahren wir nach Lahinch, ein Surfhotspot in einem lieblichen Fischerdorf. Hier hat der Maler Philipp Morrison seine Galerie, die Bilder haben uns angesprochen. Leider ist er in den Ferien. Als nächstes halten wir in der Karstlandschaft "The Burren". Im Herzen dieser unglaublichen Karstberge besuchen wir eine Parfumerie, welche die Düfte der Region verarbeitet.

24. September

Nach einem schönen Abend in Donegal fahren wir nach Nordirland, unser Ziel ist der Giant s Chauseway. Die 40'`000 Basaltsäulen hat der Riese Finn verlegt, um zu seiner Geliebten nach Schottland zu gelangen.

Dieses Naturspektakel ist das Eindrücklichste welches ich einmal in Europa gesehen habe.

25. September

 

Nach 1800 Kilometer auf der linken Strassenseite geben wir  heute unseren Opel Corsa am Flughafen wieder  ab. Anschliessend beziehen wir unsere letzte Unterkunft in B&B Avoca House in Dublin.

26. September

Heute besuchen wir das berühmte Trinity College mit seiner einmaligen Bibliothek von über 200'000 Büchern, welche bis  heute benutzt werden. Am Berühmtesten ist das "Book of Kells", welches Mönche um 800 n. Chr. verfassten.
Mich beeindruckt das Wissen der Welt, welches hier spürbar wird. Eines der wenigen Originalexemplare der Proklamation der Republik Irland von 1916 ist hier zu sehen. Dieses wurde heimlich vor der Oster-Rebellion von James Connolly und seinen Genossen verfasst. James Connolly ist uns auf unserer Irlandreise ein paar Mal begegnet, unter anderem in einem Gedicht, welches in einem Pub vorgetragen wurde.

27. September

Unser letzter Tag in Dublin. Vor dem Mittag schlendern wir durch die Stadt, unser Ziel ist das Storehouse der Brauerei Guinness. Das Gelände im St. James Gate hat Arthur Guinness vor 262 Jahren für 45 Pfund im Monat für 9‘000 Jahre gemietet. Hier ist im alten Lagerhaus auf dem Brauereigelände eine eindrückliche Ausstellung installiert, welche einem das Brauen und einige Fakten zum dunklen Bier vermittelt. Es wird drei Viertel des in Irland produzierten Getreides für die Guinnessbiere gebraucht. Die Ausstellung ist architektonisch sehr schön in die alte Konstruktion eingefügt.