Elba 2019

Sonntag 19. Mai
Nach fünf Stunden Fahrt sind wir in Santa Margherita Ligura angekommen. Dieses schmucke Städtchen am Golf von Tigullien haben wir vor vier Jahren schon einmal besucht. Im Mai ist es hier noch ruhig, die Zitrusbäume blühen und duften herrlich.
Montag 20. Mai

Das Morgenessen in der Villa Anita ist mit viel Liebe zubereitet und sehr fein. Das reichhaltige Buffet ist schon alleine einen Besuch in diesem Hotel wert. Auf der Fahrt zur Fähre in Piombino regnet es in Strömen. Nach einer Stunde Fahrt auf der Fähre laufen wir in den Hafen von Portoferraio ein. Ab hier kommen beim Fahren nach Capoliveri Heimatgefühle auf. Auf dieser Strasse haben wir letztes Jahr die Insel erkundet. Die Villa Eden, in welcher wir eine Woche wohnen werden, liegt über der Bucht von Morcone.

Dienstag 21. Mai 
Nach den zwei Reisetagen lassen wir es heute ruhig angehen und schlafen aus. In Capoliveri geniesse ich einen italienischen Kaffee an der wärmenden Sonne. Noch nicht alle Restaurants sind offen. Überall wird geputzt und sich auf die kommende Saison vorbereitet.
Für heute Abend haben wir uns bei der Tauchbasis für das Tagliata Toskana eingetragen, ein Highlight mit Rindfleisch, Ruccola und Parmesan.
Mittwoch 22. Mai
Nach dem Morgenessen mieten wir in der Tauchbasis meine Ausrüstung für den ersten Tauchgang im 2019. Hoffentlich habe ich nicht alles verlernt. 
Am Nachmittag mieten wir E-Bikes um zu den verlassenen Mienen von Calamita zu fahren. Hier wurde bis in die Achtzigerjahre Magnetit abgebaut. Die vor sich hin rostenden Förderanlagen und Bagger sehen zwischen dem rot-gelben Gestein surreal aus. Ich klettere zu einer Stelle in der Felswand welche blau schimmert, dort finde ich einige Pyrite. Bei der Rückfahrt über den Bergrücken eröffnen sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die Küste und den Monte Capanne.
Donnerstag 24. Mai 

Heute geht’s zum Tauchen. Am Morgen habe ich ein Tune-up, um alles Tauchtechnische wieder aufzufrischen. Am Nachmittag fahren wir nach Pomonte, welches sich im Westen der Insel befindet. Dort liegt auf ca. 13 Meter Tiefe das Wrack der Elvisscott. Das Frachtschiff ist vor 47 Jahren auf einen Felsen aufgelaufen. Überall haben sich Fische, Schnecken und anderes Getier eingenistet. Durch die Hecköffnung sind wir durchs Wrack getaucht. Leider haben wir auf der Bootsfahrt zum Wrack keine Delfine gesehen.

Freitag 25. Mai 
Um zehn Uhr brechen wir auf zum Monte Capanne, der mit 1019 MüM. höchste Berg der Insel. Auf dem Weg zum Sessellift liegt die Mineralquelle Fonte Napoleone. Das Mineralwasser bekommt man in vielen Restaurants, wir machen einen Stopp und füllen die mitgebrachten Flaschen. Mit der lustigen Korbgondel fahren wir auf den Gipfel. Durch die Wachholderbüsche führt der steile Pfad Richtung Marciana. Im unteren Bereich gehen wir durch uralte Kastanienwälder, ein eindrückliche Wanderung.
Samstag 26. Mai 

Ich habe mich heute für die Tauchfahrt um zehn Uhr eingeschrieben. Nur Micha und ich sind auf dem Boot. Wir fahren zu den Corbelli-Felsen hinaus, gleich vor der Morconebucht. Heute habe ich Mühe mit dem Druckausgleich. Nach einigen Versuchen können wir auf sechzehn Meter abtauchen. Tausende von Fischen umgeben uns, zwischen den Felsen versteckt sich eine Moräne. Auf einmal taucht aus dem Blau des Ozeans ein Barracuda auf. Nach einer Dreiviertelstunde tauchen wir auf, ein super Tauchgang.

Am Nachmittag fahren wir zur Festung Volterraio. Vierzig Minuten dauert die Wanderung. Bei der Schäferhütte geniessen wir die schöne Aussicht auf die Insel. Mit wunderschönen Eindrücken von Volterraio fahren wir nach Rio Marina und trinken am Hafen einen Kaffee. 
Nach dem Nachtessen mit „Slowfood“ und „Highprice“ fahren wir wieder nach Hause.

Sonntag 26. Mai

Die heutige Tauchfahrt geht zur gelben Wand, einem Unterwasserfelsen, welcher mit gelben Krustenanemonen bewachsen ist. Bei Sonnenschein wären die Anemonen sicher noch schöner anzuschauen. Um den Felsen hat es viele Schwarmfische, auch eine fette Muräne schaut aus einem Loch.

Es regnet heute den ganzen Tag. Wir fahren nach Capoliveri zum Einkaufen und lassen unsere Ferien mit einem guten Nachtessen ausklingen.